Geistliche Musik - das Anliegen der "Siebenbürgischen Kantorei"
Rüstzeit vom 1. bis 6. Januar 2008

 

Seit nunmehr über 20 Jahren tradiert die "Siebenbürgische Kantorei" mit Ausgesiedelten geistliche Chormusik, wie sie in den Kirchenchören Siebenbürgens lebendig war. Offenbar ist diese Lebendigkeit nicht unterzukriegen, denn, geht man von der Vitalität, dem Können und dem Fleiß der Kantorei und vor allem ihrer Chefin, der Chorleiterin und Orgelkünstlerin, Ilse Maria Reich, aus, dann haben Gottesdienstteilnehmer und Konzertbesucher noch viele Stunden der Besinnlichkeit und der Orientierung nach "oben" zu erwarten.

Rund 25 Sängerinnen und Sänger (8 Frauenstimmen fehlten krankeitsbedingt) waren in die Evangelische Akademie der Badischen Landeskirche in Bad Herrenalb angereist. Im Tagesablauf folgte nach der Morgenandacht das Einsingen mit Pfr. i. R. Christian Reich mit den für Außenstehende skurrilen Turn - Atem- und Tonsegmenten, danach 6 Stunden anstrengenden Probens unter streng-freundlicher Stabsführung von Ilse Maria Reich, unterbrochen durch die Mittagspause, der Abend blieb der Geselligkeit vorbehalten.

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Für drei Veranstaltungseinheiten galt es, Programme zu erarbeiten: Gottesdienst mit anschließendem Weihnachtskonzert, Choraufenthalt in Kreta, Siebenbürgisch-Sächsischer Kirchentag im Herbst.

Der Siebenbürgische Gottesdienst am Erscheinungsfest in der großen Stadtkirche in Karlsruhe wird seit einigen Jahren von Pfr. i. R. Hermann Kraus vorbereitet und in Predigt und Liturgie von ihm gestaltet ‚ so auch diesmal. Die Predigt nahm den Gedanken des auftauchenden und wegweisenden Weihnachtssterns auf, der uns Menschen zur Buße ruft, welche nicht nur als Umkehr sondern vielmehr als Einkehr verstanden werden will. Erfreulich, die volle Kirche, welche Einheimische und Siebenbürger aus den landsmannschaftlichen Kreisgruppen der Umgebung vereinte. Die Einstimmung in den Gottesdienst mit einer Orgelinterpretation über "Tochter Zion" war ebenso anrührend wie die von der Kantorei gesungenen, weihnachtlichen Stücke z.B. von F. Koringer oder der eigens für diesen Anlass komponierte Kanon zur Jahreslosung "Ihr sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben" von dem persönlich anwesenden Komponisten, Prof. Heinz Acker. Das sich anschließende Konzert bestand aus einem Potpourri aus weihnachtlichen Melodien deutscher, sächsischer, ungarischer, griechischer und rumänischer Kompositionen unterschiedlichster Stilarten von volkstümlich bis Jazz. Der begeisterte Beifall war Indiz für den Erfolg der eingesetzten Mühe seitens der Dirigentin und der Kantoreimitglieder.

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Besonderer Dank gilt auch dem im Hintergrund als Verleger des Notenmaterials und "Manager" für die Vorbereitung und Durchführung der Chorrüstzeiten fungierenden Frieder Latzina.

Für den im Sommer geplanten Konzertaufenthalt in Kreta und den avisierten Kirchentag im Herbst wurde schon neues Notenmaterial ausgegeben und teilweise eingeübt.
Mit dem Dank für allen ehrenamtlichen Einsatz für die siebenbürgische Kirchenchortradition sei auch der Dank an das Baden-Württembergische Innenministerium, das die Rüstzeitenarbeit subventioniert, verbunden.

Übrigens: Die Kantorei kann noch Sängerinnen und Sänger brauchen. Freundliche Einladung!

Wieland Graef

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Mehr Fotos von dieser Singrüstzeit gibt es hier

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